Dienstag, 2. Oktober 2012

Resümee Berlin - i love this City

3:46:30


Tolle Stadt, tolle Leute, toller Lauf. 


Ich kann es noch gar nicht richtig realisieren.
Das war er also, mein erster Marathon.
Ich war aufgeregt, wie ein kleines Kind vor Weihnachten.





Die Woche zuvor:

Dienstag waren ja nochmal 19km mit meinem Trainer angesagt, wird waren relativ fix unterwegs, konnten uns aber noch gut unterhalten. (ich muss an dieser Stelle nochmals betonen, dass die längste Strecke die ich gelaufen bin in meiner 4 WOCHEN Vorbereitung 29km betragen hat) Ab Mittwoch habe ich dann nichts mehr gemacht, was ich jetzt nicht gelaufen war, konnte ich auch nicht mehr aufholen- auch wenn dort die Meinungen auseinander gehen, manche sagen man sollte ein paar Tage zuvor nochmal "anlaufen", ich bin mit 5 Tage vor dem Marathon "nichtstun" gut dabei gewesen - alles reine Kopfsache!!!
Das Einzige, was ich noch beeinflussen konnte war meine Ernährung und die Regeneration.
Da meine Achillessehne immer noch wehtat, habe ich den ganzen Tag Kältekompressen aufgelegt und mich nur von Wasser, Nudeln und Gemüse ernährt. Meine Kohlenhydratmenge belief sich auf 500-600g pro Tag, mein Eiweiß und Fettanteil jedoch bei jeweils 30g - also habe ich seit Montag keine Erdnussbutter mehr gegegessen und konnte mir sagen, nach dem Marathon gönnst Du Dir erstmal ein Erdnusscrunchy-Brötchen und vegane Snickers - das war mein Ansporn :-)
Meine Wassermenge habe ich jeden Tag aufgeschrieben, sie pendelte sich bei 5-7Liter ein: Trinken, auch wenn man kein Durst hat, und das am Besten den ganzen Tag!


Samstag:

Als ich Samstag am HBF ankam, schien bereits die Sonne, es waren ca 18 Grad und ich wusste, DAS wird MEIN Wochenende.

Ich fuhr um 11.30 in mein Hotel (Best Western Moabit 4 Sterne) und konnte direkt einchecken, meine Sachen auf's Zimmer bringen und dann musste ich auch schon los zur Marathon Messe, um meine Startunterlagen abholen. 
Die Messe war im Flughafen Tempelhof, die UBahn war voll, denn die ganze Stadt war schon auf Marathon ausgerichtet!
Nach langem Warten bekam ich alles, was ich für den großen Tag brauchte in meiner Tüte und konnte noch in Ruhe über die Messe gehen, mir alle Stände ansehen und noch das ein oder andere abstauben.



Zurück im Hotel war auch um 18h schon PastaBüffett angesagt! Da ich vorher mit der Küche abgesprochen hatte, dass ich Veganer bin und sie daraufachten MÜSSEN, dass NICHTS ANDERES IN DEN NUDELN ODER DER SOSSE drin ist (da mein Körper so auf die vegane Ernährung eingestellt ist, hätte ich sonst die Nacht auf der Toilette verbringen können) wurde für mich extra eine Gemüsesoße ohne Sahne, Milch und Käse erstellt. (danke nochmal an das 4 Sterne Plus Restaurant)



Danach war auch nicht mehr viel angesagt, Mails per Ipad checken, Facebook updaten, Strecke nochmals ansehen und schlafen!!! Um 21h war ich bereits in den schönsten Marathonträumen - denn der Schlafmangel der letzten Tage holte mich doch ein!



Sonntag - Marathontag 

Mein Wecker ging um 5.30h, die Nächte vorher habe ich eindeutig schlechter geschlafen, eigentlich hat die Nervösität nachgelassen und ich konnte gelassen duschen, meine letzten Dinge zusammenpacken, eine Banane, einen High5 Riegel essen und mein Isoacitv trinken - mehr wäre auch nicht reingegangen, denn mein Magen machte dabei schon anstalten. Und drei Stunden zum Verdauuen reichte dann bei den Dingen aus.
Beim Frühstücksbüffett (habe mir noch Brötchen für nach dem Marathon geschmiert :-D) habe ich dann noch die anderen Läufer aus meinem Hotel getroffen, die sich um 7h (!!!) noch Lachschnitten und Müsli mit Joghurt reingezogen haben, naja, jedem das seine!

Ich habe mich für die UBahn zum Start entschieden und eigentlich war erstaunlich wenig los, das lag vllt auch daran, dass ich schon um 7.30h Richtung Start unterwegs war, aber ich wollte nichts dem Zufall überlassen.




Nach Abgabe meines Beutels und einer 30min Wartezeit am Dixiklo konnte ich mich dann auch Richtung Startblock machen - aufgeregt war ich zu dem Zeitpunkt komischerweise gar nicht mehr!!! 
Startblock E (Zielzeit 3:00-3:30) hat sich für mich als Dankbar herausgestellt, denn ich konnte 3 Minuten nach den TopLäufern die Linie überqueren und musste mich nicht groß im Gedränge der anderen Block anstellen.
Als der Startschuss fiel stand ich gerade erst im Startblock und bekam direkt Tränen in die Augen und eine extreme Gänsehaut - ja, jetzt ging es wirklich los!!!!




Um das Ganze hier abzukürzen:
Ich bin mit einem 6:00 Pace losgelaufen, habe aber schnell gemerkt, dass es zu langsam ist, ich konnte noch so viel mehr, und bin runter auf 5:30, da ich die Streckenlänge nicht ünterschätzen wollte, habe ich diesen Schnitt bis KM 35 gehalten, dann runter auf 5:00 und ab KM 39 sogar auf 4:30 - da wäre doch noch soooooo viel mehr gegangen, aber lieber so, als dass "der Mann mit dem Hammer" mich in die Knie zwang (der bei mir nur kurz bei KM 35 einsetze, mich dazu brachte meinen laufstil zu ändern und wieder verschwand)





















Ich bin meinen ersten Marathon auf Anhieb unter 4 Stunden gelaufen und muss sagen, ich habe mich NIE besser gefühlt als bei dem Einlauf unter dem Brandenburger Tor!!!!





Die Marathonparty wollte ich mir natürlicht entgehen lassen und so bin ich, wenn auch nicht mehr wirklich aufrecht,  zum Goya gegangen und habe noch bis 1h mit den TopAthleten (Jan Fitschen und Geoffrey Mutai) "tanzen" können.







Montag - Der Tag danach:

Morgens nach dem ausgiebigen Frühstück (meinem Erdnussbrötchen) habe ich mich im Hotel eigenen Fitnessstudio auf das Ergometer gesetzt und bin 40min locker ausgefahren - ich konnte zwar keine Treppen steigen, aber das Radfahren tat trotzdem seeeeeeeeeehr gut.





Nach dem Check out bin ich langsam Richtung Innenstadt gegangen, um mir noch ein paar Sehenswürdigkeiten anzusehen, das wurde jedoch durch die starken Schmerzen etwas verkürzt.
Somit habe ich mich in einen der besten veganen FastFood Restaurants mit einem Sumatra Burger und Pommes (Bratling mit Erdnusssoße und selbstgemachten Wedges) vergnügt, um mich danach am Alexander Platz zu setzen und den Rest Sonne zu genießen und das Wochenende so locker wie möglich ausklingen zu lassen! Dort habe ich noch vier Finnen kennengelernt, die mich direkt für nächstes Jahr zum Marathon in Helsinki eingeladen haben.






Alles in allem: Eine tolle sportliche Leistung, in einer tollen Stadt, mit tollen Menschen, an einem der besten Wochenende in meinem bisherigen Leben!




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